Hydrozele (Wasserbruch): Ursachen & Online-Hilfe von Fachärzten

Sie bemerken eine Schwellung Ihres Hodensacks, die entweder nur auf einer oder beiden Seiten vorhanden ist? Wird es vielleicht so schlimm, dass am Ende Ihre Bewegung eingeschränkt wird oder gar das Tragen besonders weiter Hosen notwendig ist? Dann könnte es sich um eine Hydrozele handeln, die im Volksmund auch unter dem Namen Wasserbruch bekannt ist. Unser Experte, der Dermatologe Dr. Titus Brinker aus Heidelberg berät Sie gerne bei Schwierigkeiten dieser Art. Über unsere Startseite können Sie zudem anonym Kontakt zu Fachärzten für Geschlechtskrankheiten aufnehmen.

Inhalt:

Was ist eine Hydrozele?
Ursachen
Symptome
Diagnose
Therapie
Arzt fragen

Was ist eine Hydrozele?

Mediziner sprechen von dieser Erkrankung, wenn eine große Ansammlung von Wasser entweder im Hoden, in einem der Samenstränge oder im Nebenhoden auftritt. Die Menge an Wasser, die sich ansammelt, gibt der Erkrankung auch ihren Namen Wasserbruch. Wie sich diese Wasseransammlung genau äußert, fällt unterschiedlich aus. Normalerweise sammelt sich die Flüssigkeit in zwei Häuten, die den Hoden umgeben. Die anderen beiden beschriebenen Krankheitsbilder tragen jeweils eigene Namen, insgesamt zählen sie aber dennoch zu den Hydrozelen.

Wann tritt eine Hydrozele auf?

Der Wasserbruch kann angeboren sein oder sich im späteren Leben entwickeln. Die Häufigkeit liegt am höchsten bei zu früh geborenen Jungen auf. Verläuft die Geburt ohne Komplikationen, sind noch immer etwa 6 % aller Neugeborenen betroffen. In der Fachliteratur gibt es keine gesicherten Angaben über die Häufigkeit des Wasserbruchs im gesamten Lebensverlauf, man spricht jedoch schätzungsweise von 10 % aller Männer, die im Laufe Ihres Lebens an einer Hydrozele erkranken. Zu Beginn ist es gut möglich, die Entstehung des Wasserbruchs nicht zu bemerken und einen längeren Zeitraum ohne Kenntnis der Hydrozele zu leben.

Welche Varianten des Wasserbruchs gibt es?

Der Mediziner unterscheidet zwischen vier wesentlichen Hydrozelen. Die erste Variante, die in der Praxis auch am häufigsten vorkommt, hört auf den Namen Hydrozele testis und beschreibt die Ansammlung der Flüssigkeit um entweder einen oder beide Hoden herum. Seltener ist die Hydrozele funicule: Dort sammeln sich die Flüssigkeit zwischen den Hautschichten, die entlang des Samenstranges verlaufen. Bei der Hydrozele vaginalis communicans hingegen sammelt sich die Flüssigkeit ebenfalls zwischen den erwähnten Hautschichten, allerdings gelangt sie dabei sogar bis in den unteren Bauchbereich. Abschließend definiert die Medizin noch die Hydrozele multilocularis: Hier vereinen sich alle genannten Symptome.

Für den Laien ist nicht erkennbar, an welcher Form des Wasserbruchs er leidet. Auch ein Arzt kann diese Diagnose erst durch Untersuchungen wie Ultraschall oder MRT stellen. Sie verlaufen jedoch allesamt in der Regel ungefährlich und zeigen nur in seltenen Fällen Komplikationen auf.

Was sind die typischen Symptome?

Am auffälligsten und auch von außen ab einem gewissen Krankheitsstadium problemlos sichtbar ist eine Schwellung des Hodensacks, die mehr oder weniger deutlich ausfallen kann. Die Ansammlung der Flüssigkeit ist auch zu Beginn sofort ertastbar. Sie erinnert an einen mit Wasser gefüllten Ballon, der etwas elastisch ist und normalerweise keine Schmerzen verursacht. Dies steht im starken Kontrast mit dem äußeren Erscheinungsbild: Eine Hydrozele kann Ausmaße erreichen, dass sie die Beweglichkeit vor allem beim Gehen oder Laufen deutlich einschränkt. In besonders schwierigen Fällen erfordern sie sogar das Tragen sehr weiter Hosen, um das Problem zu mildern.

Schmerzen verursachen dabei selbst die größten Wasserbrüche normalerweise nicht. Bei kleinen Jungen und Kindern ist der Wasserbruch meist nur sichtbar, wenn das Kind steht. Im Liegen läuft die Flüssigkeit, die für die Schwellung verantwortlich ist, in eine Gewebehöhle im unteren Bauch. Nicht selten leben Kinder (und auch Erwachsene) eine längere Zeit, ohne eine Veränderung festzustellen oder überhaupt zu bemerken, dass etwas nicht stimmt. Haben auch Sie den Verdacht, dass vielleicht eine Hydrozele vorliegen könnte, dürfen Sie sich gerne an unseren Dermatologen Dr. Titus Brinker wenden, um sofort eine verlässliche Aussage über Ihren Gesundheitszustand zu erhalten.

Wie erfolgt die Diagnose einer Hydrozele?

Da der Wasserbruch keine Schmerzen verursacht, können Betroffene sich auf dieses natürliche Warnsystem ihres Körpers nicht verlassen. Stattdessen wird ein angeborener Wasserbruch bei Kindern normalerweise bei der ersten Untersuchung nach der Geburt diagnostiziert. Möglicherweise fällt die Hydrozele dann auch noch nicht auf, sondern erst bei der ersten Vorsorgeuntersuchung. Handelt es sich um eine erwachsene Person, entdecken Männer die Hydrozele in der Regel eher zufällig bei Aktivitäten wie dem Duschen.

Das Alter des Betroffenen spielt aber keine Rolle hinsichtlich der Art der Untersuchung. Normalerweise beginnt sie mit dem Abtasten der Hoden, um die elastische Form und die ballonartige Struktur des Wasserbruchs zu erkennen. Liegt eine Auffälligkeit vor, folgt darauf in der Regel eine Sonografie – also eine Untersuchung via Ultraschall. Damit ist die Darstellung der Flüssigkeitsansammlung recht präzise machbar, sodass auch andere Ursachen für die Schwellung sofort ausgeschlossen werden können. Hilft die Untersuchung mittels Ultraschalles nicht weiter, ist auch eine Analyse via MRT denkbar (wenngleich dies in der Praxis selten vorkommt).

Eine ältere, aber bisweilen sehr erfolgreiche Methode ist die sogenannte Diaphanoskopie. Bei diesem Verfahren befinden sich Arzt und Patient in einem abgedunkelten Raum und der Hodensack wird dann mit einer Taschenlampe durchleuchtet. Da das dünne Gewebe lichtdurchlässig ist, lässt sich die Flüssigkeit so recht gut erkennen, da sie heller erscheint als die umliegenden Bereiche. Heute ist dieses Verfahren eher selten anzutreffen, vor allem ältere Medizinier greifen aber gelegentlich noch auf sie zurück.

Im Erwachsenenalter werden oft noch einige zusätzliche Untersuchungen angestellt. Diese dienen nicht etwa dazu, den Typ der Hydrozele weiter zu bestimmen, sondern dienen eher dem Zweck, den Wasserbruch von wesentlich schwereren Erkrankungen wie einem Leistenbruch oder einem Tumor zu trennen.

Wie entstehen Hydrozelen im Erwachsenenalter?

Handelt es sich nicht um einen angeborenen Wasserbruch, kann dieser trotzdem unter Umständen auftreten. Dann sind vor allem Verletzungen oder Erkrankungen die Ursache. Denkbar sind etwa Schläge, Quetschungen oder Tritte im Hodenbereich, außerdem sind ernsthafte Verletzungen wie Leistenbrüche oder Hodentorsionen eine mögliche Ursache. Weiterhin existieren Erkrankungen wie Entzündungen des Hodens oder Nebenhodens, die eine Hydrozele erzeugen können – und auch bösartige Tumore kommen als Quelle in Frage.

Wie verläuft die Behandlung einer Hydrozele?

In Deutschland wird normalerweise vor Beginn des dritten Lebensjahres nicht operiert – und im Fall des Wasserbruchs ist das zum Glück auch nicht notwendig. Solange die Hydrozele keine Beschwerden verursacht, was in den allermeisten Fällen vorliegt, ist kein Eingriff notwendig. Der Grund dafür ist, dass sich der Wasserbruch in der Regel ohnehin von allein wieder verschließt, sodass sich die Hydrozelen anschließend zurückbilden. Außerdem besteht keine Gefahr, dass sich Wasserbrüche in einem Hoden normaler Größe und Gesundheit bösartig verändern. Eine echte Notwendigkeit nach einer aktiven Behandlung besteht somit nur dann, wenn die Hydrozele übermäßig groß wird, sich nicht von allein zurückbildet und damit die Lebensqualität des Betroffenen stark eingeschränkt wird.

Anders sieht es aus, wenn es sich um sekundäre Hydrozelen handelt, also um diejenigen, die ein Erwachsener erst im Laufe seines Lebens erwirbt und die nicht angeboren sind. Operiert wird vor allem dann, wenn sich der Wasserbruch als Folge einer Verletzung oder eines Tumors etabliert. Da auch in diesen Fällen die Hydrozele keine Gefahr für die Gesundheit darstellt, warten Mediziner aber normalerweise ab, bis die verursachenden Erkrankungen – vielleicht Entzündungen der Hoden oder Nebenhoden – abklingen oder medizinisch entfernt werden.

Wie genau operiert wird, hängt von mehreren Eigenschaften der Hydrozele ab – darunter Lage, Größe und Ursache des Wasserbruchs. Handelt es sich um angeborene Hydrozelen, werden diese im Kindesalter normalerweise über einen kleinen Einschnitt in der Leistengegend entfernt und die Verbindung zum Verursacher des Wassereinfluss verschlossen.

Bei erworbenen Hydrozelen erfolgt normalerweise ein ebenfalls recht kleiner Einschnitt direkt am Hodensack. Durch diese kleine Öffnung wird die Flüssigkeit anschließend abgesaugt. Auch eine operative Freilegung des kompletten Wasserbruchs kommt in schweren Fällen in Frage. Die Wände der Hydrozele werden nach einer gelungenen Operation anschließend entweder abgetragen, vernäht oder umgeschlagen. Der Patient verspürt im Regelfall keine Schmerzen während dieses Eingriffs.

Von älteren Behandlungsmethoden, wie dem Stich in den Hodensack und die Hydrozele hinein mithilfe einer Hohlnadel, wird inzwischen abgesehen. Zwar verspricht auch diese Methode Erfolg, allerdings besteht ein nicht unbeträchtliches Risiko für Infektionen. Erfahrene Mediziner wie der Dermatologe Dr. Titus Brinker wenden diese Methode daher nicht an.

Leben mit dem Wasserbruch: Was kann ich erwarten?

Die Prognose fällt bei einer Hydrozele ausgesprochen gut aus. Bei Kindern und damit angeborenen Wasserbrüchen besteht keine Gefahr, da die Hydrozelen in fast allen Fällen folgenlos verheilen. Auch nach einer Operation bestehen keine reellen Chancen von Komplikationen. Im Erwachsenenalter ändert sich die Prognose ebenfalls nicht, da die Ausheilung ebenfalls sehr gut und problemlos verläuft. In seltenen Fällen erkrankt der Patient nach Ausheilung der Hydrozele erneut und die Symptome wiederholen sich, es kommt also erneut zu einem Wasserbruch – der aber wieder nicht gefährlich ist. Eine Einschränkung der Lebenserwarten haben Patienten daher auf keinen Fall zu erwarten, allerhöchstens handelt es sich um eine verminderte Lebensqualität, die sich jedoch behandeln lässt.

Ausnahmen dieser Regeln bestehen nur dann, wenn es sich um sehr große Wasserbrüche handelt, die dauerhaft unbehandelt bleiben. Zwar stellen auch diese in direkter Weise keine Bedrohung dar, indirekt erhöhen sie jedoch das Risiko für einen Leistenbruch und können zu Zeugungsunfähigkeit sowie eventuellen Hodentorsionen führen. Daher sollte in diesen Fällen unbedingt ein Arzt aufgesucht werden. Gerne berät Sie Dr. Titus Brinker, falls bei Ihnen eine Hydrozele vorliegt oder Sie den Verdacht haben, dass dies so kein könnte.

Wie kann ich potenziellen Hydrozelen vorbeugen?

Handelt es sich um angeborene Hydrozelen, können Sie dagegen nichts machen. Da aber ohnehin keine Komplikationen zu erwarten sind, stellt diese Tatsache aber auch kein Problem dar. Für sekundäre Wasserbrüche können Sie für Schutz sorgen: Da auch Verletzungen zur Bildung eines Wasserbruchs führen können, sollten Sie etwa bei Sportarten mit einem gewissen Verletzungsrisiko im Genitalbereich einen Schutz tragen, um sich gegen das Risiko einer Hydrozele zu schützen (und als Nebeneffekt auch die beträchtlichen Schmerzen vermindern, die bei einem heftigen Schlag im Genitalbereich drohen). Falls Sie weitere Fragen zu diesem Thema haben, wird sich Dr. Titus Brinker aus Heidelberg gerne mit Ihnen in Verbindung setzen.

Sollte ich sofort handeln?

Da eine Hydrozele an sich normalerweise ungefährlich ist, besteht niemals akute Gefahr für Ihre Gesundheit. Dennoch sollten Sie mit der Diagnostik und der Behandlung natürlich nicht zögern. Das gilt vor allem bei erwachsenen Männern, da hier indirekte Komplikationen durch den Wasserbruch drohen.

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