Erektionsprobleme bei Männern – Häufigkeit, Ursachen & Therapie
Seit dem Beginn der Menschheitsgeschichte hat sich daran vermutlich nichts geändert: Ein echter Mann ist potent und stark. Die Realität sieht häufig anders aus: Studien belegen, dass jeder zweite Mann im Alter von über 40 Jahren über Probleme bei der Erektion klagt. Die sogenannte erektile Dysfunktion – im Volksmund: Impotenz – ist damit ein weit verbreitetes Leiden. Die Ursachen für Erektionsprobleme bestehen in körperlichen Erkrankungen und psychischen Faktoren. Ein unabwendbares Schicksal sind Erektionsprobleme jedoch nicht. Das Spektrum der Behandlungsmöglichkeiten reicht von Gesprächstherapien und gezielten Coachings über verschiedene Medikamente bis zu mechanischer Unterstützung.
Bild: Erektionsprobleme sind für Männer oft psychisch sehr belastend.
↓ Häufigkeit
↓ Soziale Aspekte
↓ Definition
↓ Ursachen
↓ Diagnose
↓ Therapie
↓ Prävention
Männliche Sexualität in der Statistik
Männer können immer – zumindest lautet so ein Glaubenssatz, der sich über Generationen fortsetzt. Das Idealbild ist oft ein Mann, der jeden Abend – womöglich mehrmals – mit seiner Partnerin schläft und sie dabei sicher zum Orgasmus bringt. Werbung, TV und Kino vermitteln dieses Männerbild tagtäglich – was dazu führt, dass viele Männer sexuell beträchtlich unter Druck geraten. Statistiken sprechen allerdings eine andere Sprache: Der deutsche Durchschnittsmann hat einmal pro Woche Sex, der zwischen vier und knapp sechs Minuten dauert.
Der Hamburger Experte für Männergesundheit Professor Dr. Frank Sommer und sein Forschungsteam wollten im Rahmen einer großangelegten Studie mit 10.000 Teilnehmern so viel wie möglich über den aktuellen Status der männlichen Sexualität erfahren. Zum Teil wurden die Ergebnisse mit historischen Studien verglichen. Auf jeden Fall lesen sie sich äußerst spannend:
- Junge Männer im Alter zwischen 18 und 30 Jahren, die sich in einer Partnerschaft befinden, hatten noch vor 30 Jahren so gut wie täglich Sex. In einer Studie gaben sie 22 bis 28 Mal pro Monat an. Demgegenüber sind die Angaben in der aktuellen Erhebung eher ernüchternd: Das Maximum liegt bei vier bis zehn Mal pro Monat.
- Die sexuelle Aktivität von Männern nimmt mit steigendem Lebensalter kontinuierlich ab. Männer in der Altersgruppe zwischen 31 und 40 Jahren schlafen im Schnitt noch drei bis sechs Mal pro Monat mit ihrer Partnerin oder ihrem Partner. Nach dem 40. Geburtstag sind es nur noch zwei bis drei Mal monatlich. Die über 50-jährigen haben an, höchstens zwei Mal im Monat Sex zu haben.
Die sexuelle Befindlichkeit von Männern lässt sich am besten so zusammenfassen: Der Sex nimmt ab, dafür nehmen Erektionsprobleme zu – übrigens nicht nur in Deutschland, sondern weltweit. Die Massachusetts Male Aging Study (männliche Altersstudie mit Teilnehmern im Alter zwischen 40 und 70 Jahren) gibt dafür die folgenden Werte an: Zwar gaben 48 Prozent der Befragten an, dass sie keine Erektionsprobleme haben – jedoch hatten 17 Prozent unter leichten Erektionsstörungen zu leiden. 25 Prozent von ihnen gaben an, dass sie nur selten eine Erektion erreichten, 10 Prozent waren völlig “impotent”.
Erektionsprobleme und die Folgen
Für die betroffenen Männer und ihre Partnerinnen oder Partner haben Erektionsprobleme oft einschneidende Folgen. Männer mit Erektionsstörungen ziehen sich aus ihren Beziehungen oft zurück. Sie meiden körperliche Berührungen und Zärtlichkeit, da sie eine Umarmung oder Küsse als Aufforderung zum Geschlechtsverkehr empfinden, der sie sich nicht gewachsen fühlen. Auch hier liefert die Statistik einen Anhaltspunkt: 83 Prozent der Männer mit Erektionsproblemen, die in partnerschaftlichen Beziehungen leben, wählen bewusst oder unbewusst den Rückzug. Anderenfalls müssten sie sich und der Partnerin/dem Partner eingestehen, dass sie Erektionsprobleme haben. Die gleiche Studie zeigt, dass von Erektionsstörungen betroffene Männer deutlich häufiger als der Durchschnitt ihrer Geschlechtsgenossen an einer Depression erkranken. Zudem neigen Männer mit Erektionsstörungen dazu, ihr Problem “in sich hineinzufressen”. Im Freundes- und Bekanntenkreis und oft auch in der Partnerschaft sind Erektionsprobleme ein Tabuthema, über das konsequent geschwiegen wird. Betroffene Männer glauben oft, dass sie die Einzigen in einer ansonsten “potenten” Umwelt sind, die an Erektionsstörungen leiden. Auch professionelle Hilfe suchen sich Männer mit Erektionsstörungen oft nicht oder erst nach einer langen Leidenszeit. Viele finden sich damit ab, dass im Bett “nichts mehr geht” und nehmen diesen Zustand als gegeben hin.
Erektionsprobleme – die medizinische Definition
Nicht bei jeder Erektion, die nicht zustande kommt, handelt es sich um eine Erektionsstörung im klinischen Sinne. Mediziner sprechen von einer erektilen Dysfunktion erst dann, wenn ein Mann für mindestens sechs Monate trotz sexueller Erregung keine Erektion entwickeln kann, die ausreicht, um den Geschlechtsakt zu vollziehen oder sie nicht bis zum Orgasmus aufrechterhalten kann. Kurzfristige Potenzstörungen – beispielsweise wegen Stress und Überlastung – haben mit solchen anhaltenden Erektionsproblemen nichts zu tun. Anzunehmen ist, dass sie jeder Mann mehr oder weniger oft erlebt. Meist sind sie nach einer Erholungspause sehr schnell ausgestanden.
Ursachen für Erektionsprobleme
Mediziner wissen heute, dass hinter bis zu 90 Prozent der diagnostizierten Erektionsprobleme körperliche Ursachen stehen. Hier hat in den vergangenen Jahrzehnten ein radikales Umdenken stattgefunden. Noch vor einem Vierteljahrhundert gingen Ärzte davon aus, dass Erektionsprobleme vorwiegend durch psychische Faktoren entstehen – möglichen organischen Ursachen für die Störung wurde daher von vornherein nicht nachgegangen.
Insgesamt lassen sich die Auslöser von Erektionsproblemen in die folgenden Kategorien unterteilen:
- Organische Ursachen
- Psychogene/psychologische Ursachen
- Alter.
Organische Ursachen für Erektionsprobleme
Zu den wichtigsten organischen Ursachen für Erektionsstörungen gehören:
- 48 Prozent aller diagnostizierten Fälle der erektilen Dysfunktion werden durch Erkrankungen der Blutgefäße (Koronare Herzerkrankung, Bluthochdruck, Fettstoffwechselstörungen mit Auswirkungen auf die Blutgefäße) ausgelöst.
- Zuckerkrankheit (Diabetes mellitus) ist die Ursache von 21 Prozent der diagnostizierten Fälle.
- Rückenmarksverletzungen sowie Verletzungen im Beckenraum durch Unfälle oder Operationen lösen in 16 Prozent der Fälle Erektionsprobleme aus.
- In 8 Prozent der Fälle liegt die Ursache der erektilen Dysfunktion in hormonellen Veränderungen, bei 3 Prozent der Betroffenen mit dieser Diagnose wird sie durch eine Multiple Sklerose ausgelöst.
Genussmittel, Drogen, Medikamente
Auch Genussmittel, Drogen und Medikamente können eine ausreichende Erektion wirkungsvoll verhindern. Im weitesten Sinne sind ihre Wirkungen ebenfalls den organischen Ursachen für Erektionsprobleme zuzurechnen. Durch Alkohol, Nikotin sowie durch Drogen werden die Durchblutung des Penis, aber auch die Übermittlung von Nervenreizen und die Ausschüttung körpereigener Botenstoffe gestört. Bei langfristigem Missbrauch kann sich daraus eine erektile Dysfunktion entwickeln.
Als ein Beispiel: Eine Tagesmenge von mehr als 40 Gramm reinem Alkohol pro Tag führt längerfristig zu Durchblutungsstörungen, Nervenschädigungen sowie Gewebeveränderungen an den männlichen Geschlechtsorganen. Auf den ersten Blick klingt diese Menge viel – de facto handelt es sich dabei um 1,5 Liter Bier, einen halben Liter Wein oder drei große Schnäpse.
Bei Medikamenten gibt es eine große Bandbreite von Präparaten, deren Einnahme zu Erektionsproblemen führen kann. Abhängig von ihrem Wirkungsschema greifen sie in das Nervensystem oder den Hormonhaushalt des Körpers ein. Medikamente, die zu Erektionsstörungen führen können, sind beispielsweise:
- Bestimmte Herzmittel und Blutdrucksenker
- Antidiabetika (Medikamente gegen Zuckerkrankheit)
- Entwässerungsmittel
- Psychopharmaka, Beruhigungsmittel und Antidepressiva
- Hormonpräparate zur Therapie von gutartigen Veränderungen der Prostata
- Zytostatika (Medikamente zur Krebsbehandlung)
- Präparate gegen hormonell bedingten Haarausfall.
Wenn sich während der Verwendung solcher Medikamente Erektionsstörungen bemerkbar machen, sollte das umgehend mit dem behandelnden Arzt besprochen werden. Zum Teil gibt es Präparate mit alternativen Wirkstoffen, die keinen Einfluss auf die Potenz besitzen. Außerdem wird der Arzt einige weitere Untersuchungen veranlassen, um festzustellen, ob die Erektionsprobleme ausschließlich durch die Medikamente oder auch durch die Grunderkrankung verursacht wurden.
Psychogene Ursachen für Erektionsprobleme
Auch im Hinblick auf mögliche psychogene bzw. psychologische Ursachen für Erektionsprobleme gibt es ein sehr weit gefasstes Spektrum. Hier wirken sich zum Beispiel Stress und Depressionen, sexuelle Hemmungen, familiäre Probleme oder Partnerschaftskonflikte aus. Zudem entwickeln viele Männer bei länger anhaltenden Erektionsstörungen ein sogenanntes Mischbild: Die körperlich bedingten Erektionsprobleme werden zum Auslöser einer psychischen Problematik. Ein Beispiel dafür sind sexuelle Versagensängste. Viele Männer befürchten, dass sich bereits mehrfach aufgetretene Potenzprobleme beim nächsten Geschlechtsakt zwangsläufig wiederholen. Hierdurch werden bestehende Erektionsprobleme mit organischen Ursachen zwangsläufig verstärkt.
Alter
Den Höhepunkt ihrer sexuellen Leistungsfähigkeit erreichen Männer rund um den 20. Geburtstag. In den nächsten zehn bis 15 Jahren bleibt ihre Potenz weitgehend stabil. Bereits im Alter von 40 Jahren hat jedoch jeder zweite Mann zumindest zeitweise Erektionsprobleme. Um eine länger anhaltende Erektion zu erreichen, benötigen sie eine stärkere und längere Stimulation. Der Samenerguss lässt sich jetzt weniger häufig wiederholen. In den folgenden Lebensjahrzehnten nimmt die Wahrscheinlichkeit von Erektionsstörungen weiter zu. Knapp 60 Prozent der Männer über 70 erleben Erektionsstörungen. Bei vielen von ihnen handelt es sich dabei um einen kompletten Erektionsverlust, unter dem allerdings nur noch 8 Prozent der Männer dieser Altersgruppe leiden.
Diagnose der erektilen Dysfunktion
Die Diagnose und die Behandlung der erektilen Dysfunktion werden entweder durch einen Urologen oder einen Andrologen vorgenommen. Gegenstand der Urologie sind Erkrankungen der harnbildenden und harnableitenden Organe sowie der männlichen Geschlechtsorgane. Die Andrologie ist Teilgebiet der Urologie, dass sich der männlichen Gesundheit und insbesondere Störungen der männlichen Fortpflanzungsorgane widmet.
Die Diagnose von Erektionsstörungen beginnt mit einer ausführlichen Anamnese, also der Erhebung der Vorgeschichte der Erkrankung. Abgefragt werden in diesem Rahmen insbesondere:
- Der zeitliche Beginn der Erektionsprobleme
- Ihre konkrete Erscheinungsform
- Der regelmäßige Konsum von Alkohol und Tabak
- Die Einnahme bestimmter Medikamente
- Das Vorhandensein nächtlicher Spontanerektionen. Die Frage danach ist im Rahmen der Anamnese besonders wichtig, da Spontanerektionen darauf verweisen, dass die Erektionsprobleme nicht oder nur zum Teil auf körperlichen Ursachen beruhen.
Die körperliche Untersuchung umfasst das Abtasten der äußeren Geschlechtsorgane und der Prostata und eventuell einen Test der Reflexe in der Genitalregion. Im Rahmen einer Blutuntersuchung werden der Hormonstatus, der Blutzuckerspiegel sowie die Blutfettwerte ermittelt. Natürlich wird der Blutdruck gemessen. Möglicherweise ordnet der Arzt auch weiterführende Untersuchungen der Gefäße und des Herzens an.
Einige weitere Tests werden, falls erforderlich, direkt an den Geschlechtsorganen vorgenommen:
- Die Farb-Dopplersonografie – eine Form der Ultraschalluntersuchung – dient dazu, den Durchblutungsstatus der Penisgefäße zu ermitteln.
- Beim Schwellkörper-Injektionstest (SKIT) werden männliche Sexualhormone in den Penis gespritzt, die eine Erektion bewirken. Abhängig davon, wie diese Erektion beschaffen ist, kann der Arzt beispielsweise erkennen, ob die Penisgefäße intakt sind und die Durchblutung des Penis ausreicht, um im Zustand der Erregung eine ausreichende Füllung seiner Schwellkörper zu bewirken.
- Neurologische Untersuchungen sollen klären, ob die Penisnerven noch in der Lage sind, Reize zu registrieren und im Körper weiterzuleiten. Diese Untersuchungen sind zum Beispiel für die Diagnostik von Erektionsstörungen bei Diabetikern wichtig, da ein erhöhter Blutzuckerspiegel zum Teil die peripheren Nervenenden schädigt.
Bei vielen Betroffen zeigt sich durch die Diagnostik, dass ihrer Erektionsstörung einmal abgesehen von psychischen Auslösern mehrere körperliche Ursachen zugrunde liegen. Dabei kann es sich beispielsweise um eine Kombination von Durchblutungsstörungen des Penis mit einem Verlust von glatten Muskelzellen in den Schwellkörpern handeln. In anderen Fällen ist eine allgemeine Beckenbodenschwäche der wichtigste Auslöser für die Erektionsprobleme, durch die Veränderung von Nervensträngen wird dieser Effekt verstärkt.
Erektionsprobleme wirkungsvoll behandeln
Die Diagnose einer erektilen Dysfunktion bedeutet nicht, dass Männer dauerhaft auf eine erfüllte Sexualität verzichten müssen. Die moderne Medizin kennt heute viele Möglichkeiten, Erektionsstörungen erfolgreich zu behandeln. Anhand der diagnostischen Ergebnisse wird der Arzt die Ursachen der Erektionsprobleme gewichten und ein individuelles Therapiekonzept erstellen. Nachfolgend werden wichtige Behandlungsmöglichkeiten für Erektionsprobleme vorgestellt.
Psychotherapie und Coaching
Wenn sich im Rahmen der Diagnostik herausstellt, dass die Erektionsprobleme vor allem auf psychischen Konstellationen beruhen oder psychische Faktoren bei ihrer Verfestigung eine wesentliche Rolle spielen, wird der Arzt eine Psychotherapie oder ein gezieltes psychologisches Coaching empfehlen. Vor allem durch ein Coaching lassen sich oft in kurzer Zeit hervorragende Ergebnisse erzielen. Wenn den Erektionsproblemen Partnerschaftskonflikte zugrunde liegen, kann eine Paartherapie dazu beitragen, die Partner miteinander wieder in ein positives Gespräch zu bringen und die sexuelle Problematik dabei nicht auszusparen.
Coachings können auch einen Beitrag zur Beseitigung oder Milderung der körperlichen Ursachen von Erektionsproblemen – beispielsweise durch die Anleitung zu einem gezielten Beckenbodentraining – leisten.
Potenzmittel
Medikamentöse Potenzmittel konnten in den vergangenen zwei Jahrzehnten bereits vielen Männern bei der Bewältigung von Potenzproblemen helfen. Verwendung finden hierzu vor allem die sogenannten Phosphodiesterase-Hemmer (PDE-Hemmer). Das erste Medikament dieser Art war Viagra mit dem Wirkstoff Sildenafil, das bereits im Jahr 1998 auf den Markt kam. Heute gehören zu dieser Medikamentengruppe mehrere Präparate mit differenzierten Wirkungseigenschaften. In Deutschland sind diese Medikamente verschreibungspflichtig. Sie werden einige Zeit vor einem geplanten Geschlechtsverkehr eingenommen. Allerdings sind sie nicht nebenwirkungsfrei. Beispielsweise lösen sie Kopfschmerzen, Schwindel, Hautrötungen und eine verstopfte Nase aus. Vor allem Sildenafil kann außerdem den Blutdruck senken. Als unangenehm wird bei der Verwendung von Potenzmitteln oft der Verzicht auf spontanen Sex empfunden.
Schwellkörper-Autoinjektionstherapie (SKAT)
Eine Schwellkörper-Autoinjektionstherapie wird vor allem bei Männern angewendet, bei denen eine Tablettentherapie nicht ausreicht, um die Erektionsprobleme zu beheben. Dabei wird in die Schwellkörper des Penis der Wirkstoff Alprostadil injiziert, der innerhalb weniger Sekunden eine Erektion bewirkt, die bis zu einer Stunde dauern kann. Nebenwirkungen und Schmerzen sind mit dieser Methode kaum verbunden.
Transurethrale Therapie
Bei dieser Behandlungsform (Medical Urethral System for Erection, MUSE – auf Deutsch: Transurthrale Therapie) wird ein Alprostadil-Zäpfchen mit Hilfe eines Applikators in die Harnröhre eingeführt. Hierdurch entspannt sich die glatte Penismuskulatur. Gleichzeitig steigert sich die Durchblutung, so dass eine Erektion entsteht.
Vakuumpumpen und Penisimplantate
Vakuumpumpen erzeugen in einem auf den Penis aufgesetzten Zylinder einen Unterdruck, so dass der Penis steif wird. Das Blut in den Schwellkörpern und damit die Erektion wird anschließend durch einen Penisring gehalten. Penisimplantate werden bei Patienten eingesetzt, bei denen sowohl medikamentöse als auch mechanische Therapien versagen. Sie werden in die Schwellkörper des Penis eingesetzt und lassen sich mittels einer kleinen, an den Hoden befestigten Pumpe mit Flüssigkeit befüllen.
Häufiger Sex verhindert Erektionsprobleme
Last but not least: Häufiger Sex trägt dazu bei, das Risiko für Erektionsprobleme zu vermindern. Einer aktuellen Studie zufolge entwickeln Männer, die mindestens einmal pro Woche sexuell aktiv sind, deutlich seltener Erektionsprobleme als Männer, die den Geschlechtsakt nur selten praktizieren. Ein Grund dafür liegt möglicherweise darin, dass sexuelle Aktivität den Homocystein-Gehalt im Blut vermindert. Homocystein ist eine Aminosäure, die für verschiedene Stoffwechselvorgänge eine wichtige Rolle spielt. Ein Übermaß an diesem Eiweißstoff begünstigt jedoch die Entstehung von Gefäßveränderungen und Arteriosklerose. Die empfindlichen Penisgefäße sind davon besonders stark betroffen.