Die Vagina juckt: Mögliche Ursachen, Online-Diagnose und Therapie

Frauen, die Juckreiz an der Scheide verspüren, sind darüber meist sehr besorgt – denn normal ist dieses Empfinden nicht. Doch nicht immer stecken schwerwiegende Dinge hinter dem Symptom. Dieser Beitrag nennt zahlreiche Ursachen, die dazu führen können, dass die Vagina juckt. Über unsere Startseite kann zudem ein Facharzt für Geschlechtserkrankungen online konsultiert werden.

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Wo juckt die Vagina?

Bevor sich eine Frau mit den möglichen Hintergründen ihres Leidens befasst, sollte sie zunächst darauf achten, wo der Juckreiz auftritt. Dieser Hinweis mag überflüssig erscheinen, aber er ist aus Erfahrung berechtigt. Vielen Patientinnen fällt es schwer, das Missempfinden genau zu lokalisieren. Sie klagen darüber, dass ihre Scheide juckt, können das betroffene Gebiet aber nicht eingrenzen.

Das liegt zum größten Teil daran, dass der Begriff „Scheide“ synonym für den gesamten weiblichen Intimbereich gebraucht wird; zum anderen aber auch daran, dass vielen Frauen das Gefühl für ihren eigenen Körper abhanden gekommen ist. Schon grobe Einteilungen fallen manchen schwer – von den Feinheiten ihrer Genitalien ganz zu schweigen.

Doch es ist ein großer Unterschied, ob der Juckreiz an den äußeren Geschlechtsteilen auftritt oder ob es im Inneren der Scheide juckt. Allein durch diese Abgrenzung lassen sich in Frage kommende Auslöser selektieren.

Juckreiz an den äußeren Geschlechtsteilen: die Vulva juckt

Zum Bereich der so genannten Vulva gehören

  • die großen Schamlippen
  • der Damm
  • die Leistengegend
  • der Schamhügel

Salopp gesagt: alles, was von außen zu sehen ist. Tritt an einer der genannten Stellen Juckreiz auf, können Betroffene den Bereich optisch untersuchen und dabei auf

achten. Informationen darüber liefern dem Arzt wichtige Anhaltspunkte für seine Diagnose. Ein gutes Hilfsmittel für die Selbst-Untersuchung ist ein Taschen- oder Kosmetikspiegel, der einen buchstäblich anderen Blickwinkel eröffnet.

Zugleich sind Frauen, deren äußere Scheide juckt, angehalten, sich an externe Einflüsse zu erinnern. Gelegentlich ist das Missempfinden auf relativ unbedeutende Umstände zurückzuführen. Nicht selten steht plötzlich auftretender Juckreiz mit

  • neuer, synthetischer und / oder spitzenbesetzter Unterwäsche
  • der Anwendung von Intimpflege-Produkten
  • dem Gebrauch parfümierter Monatshygiene
  • dem Einsatz von Haarentfernungsmitteln

in Zusammenhang. Dann liegt eine Überreaktion auf enthaltene Inhaltsstoffe vor, die durch Weglassen der Artikel recht leicht zu beheben ist.

Ein anderer Grund für Juckreiz an den äußeren Geschlechtsteilen kann ein Befall mit Pilzen, Parasiten oder Viren sein. Zum Abklären dieser Ursachen sollten Frauen sich an einen Facharzt wenden, also einen Dermatologen, Venerologen oder Gynäkologen zu Rate ziehen.

Juckreiz an innenliegenden Geschlechtsteilen: die Vagina juckt

Zur Vagina zählt – ganz grob ausgedrückt – alles, was von außen nicht zu sehen ist:

  • die kleinen Schamlippen
  • der Kitzler
  • die eigentliche Scheide

Tritt der Juckreiz hier auf, geht er meist mit Ausfluss einher. Betroffene Frauen sollten darauf achten, welche

  • Farbe
  • Konsistenz
  • Menge
  • Gerüche

er aufweist. Häufig lässt sich schon daraus schließen, warum die Scheide juckt, denn die meisten Erkrankungen haben ihre „eigene Handschrift“. So entsteht bei Vaginalpilz ein charakteristischer krümelig wirkender Ausfluss und bei Trichomoniasis ein intensives Fisch-Aroma.

Neben einem Befall mit Erregern kann es aber auch bei innerlich juckender Scheide ganz profane Gründe geben. Zwei ungewöhnliche, aber durchaus vorkommende Beispiele sind

In beiden Fällen können sich die Symptome weit ab vom Entstehungsherd zeigen und dazu führen, dass ausschließlich die Scheide juckt; andere Körperteile jedoch beschwerdefrei bleiben.

Können Frauen den Auslöser nicht sicher bestimmen oder kommen sie zu dem Schluss, dass eine ernstzunehmende Erkrankung hinter dem Juckreiz der innenliegenden Geschlechtsorgane steckt, sollten sie sich vertrauensvoll an einen Arzt wenden. Erster Anlaufpunkt ist in diesem Fall ein „Spezialist für innere Angelegenheiten“ – also der Gynäkologe.

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