Ausschlag am Hoden – Online-Diagnose & Therapie von Hautärzten

Haben Sie rote Stellen am Hodensack? Oder vielleicht sogar einen Flächen-großen Ausschlag rundum Ihre Hoden. Das ist nicht nur ein unangenehmes Gefühl, sondern geht oftmals einher mit einem quälenden Juckreiz. Irgendetwas stimmt nicht – gerade bei Problemen dieser Art im Genitalbereich reagieren viele Männer äußerst sensibel. Die Sorgenfalten werden noch größer, wenn erst mal nicht klar ist, woher der Ausschlag am Hoden zurückzuführen ist. Handelt es sich um eine gefährliche Infektion oder verbirgt sich eine harmlose Hautreizung dahinter? Unser Experte aus Heidelberg, Dr. Titus Brinker, hilft Ihnen hier weiter und klärt Sie über Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten auf. Eine Online-Diagnostik durch Hautfachärzte ist über unsere Startseite möglich.

Bild: Die Anatomie des männlichen Genitalbereichs.

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Ausschlag am Hoden kann unterschiedlichste Ursachen haben

Ein Ausschlag am Hoden oder am Hodensack kann unterschiedliche Ursachen haben. Oftmals wird der Ausschlag dabei begleitet von einem fiesen Juckreiz. Das ist aber nicht ungewöhnlich. Es reicht schon, wenn Sie in der Leistengegend – zum Beispiel nach dem Jogging oder dem Workout nach Feierabend – schwitzen. Manchmal hapert es generell auch an der Hygiene. Schon ein paar Tage nacheinander nicht unter der Dusche oder in der Badewanne, führen dazu, dass Hoden mehr als gewöhnlich jucken. In beiden Fällen sind dies Anzeichen für eine gereizte Haut am Hoden, die durch das Scheuern von Haut auf Haut und sonstigen Hautirritationen entstehen. Dadurch entsteht ein Ausschlag am Hoden, der allerdings nicht unbedingt auf einen medizinischen Zustand zurückzuführen ist.

Gute Hygiene als präventiver Schutz

Vielmehr liegt es hier an fehlender Hygiene. Wer sich sofort nach dem Training oder anderen schweißtreibenden Tätigkeiten wäscht bzw. reinigt, beugt einem Ausschlag mit Juckreiz direkt vor. Aber selbst dann kann es zu juckenden Hoden mit rötlichem Ausschlag kommen. Gerade Menschen mit trockener Haut sind diesbezüglich gefährdet. Trockene Haut in Verbindung mit hohen Temperaturen und Schwitzen führt schnell dazu, dass sich Ihre Haut explizit im Genitalbereich aufscheuert und gereizt wird. In ganz schlimmen Fällen wird die Haut dabei derart beansprucht, dass neben einer Rötung und einem Ausschlag auch oberflächliche Öffnungen bzw. Schnitte in Ihrer Haut und sogar Blutungen auftreten. Unser Experte hat für Sie die wesentlichen Ursachen für Ausschlag am Hoden aufgelistet.

Online-Diagnose durch Hautärzte aus Heidelberg

Die meisten Ausschläge am Hoden lassen sich per Blickdiagnose erkennen und mit frei verkäuflichen Arzneien aus der lokalen Apotheke behandeln. Über unsere Startseite können Sie anonym Fotos und Informationen zu Ihrem Ausschlag am Hoden an einen Facharzt für Haut- & Geschlechtskrankheiten aus Heidelberg schicken. Innerhalb weniger Minuten bis Stunden erhalten Sie eine fachliche Einschätzung, worum es sich bei Ihrem Problem am Hoden handelt, und eine Empfehlung, was Sie dagegen unternehmen können.

Wundreiben und Hautirritationen: Gerade Sportler und Übergewichtige sind betroffen

Ein Ausschlag am Hoden kann ganz banale Gründe haben. Es reicht schon, wenn Haut auf Haut oder auch Kleidung auf Haut reibt. Dies ist zwar nicht gefährlich, ist mitunter aber durchaus schmerzhaft. Derartige Reibungen kommen oftmals an den Innenseiten der Oberschenkel und den Achseln, aber auch direkt an den bzw. rundum die Hoden vor. Die Reibung verursacht dabei einen unterschiedlich intensiven Ausschlag mit roten, entzündeten Hautpartien. Unter Wundabrieb am Hodensack leiden zum Beispiel verstärkt Langstreckenläufer oder Triathleten.

Wie werden das Wundreiben und Hautirritationen behandelt?

Puder und spezielle Lotionen sorgen hier für Linderung und sorgen dafür, dass Ihre Haut an den Hoden sich nicht an der Kleidung reiben. Sie können den gereizten Bereich an den Hoden aber auch mit einer Bandage oder einer Gaze abdecken. Das reduziert den Juckreiz deutlich.

Pilzinfektion: von der Candidiasis-Infektion bis hin zur Dermatophyt-Infektion

Auch Pilze respektive eine Pilzinfektion können für Ausschlag am Hoden verantwortlich sein. Für den medizinischen Laien sind viele Pilze dabei für das bloße Auge nahezu unsichtbar. Das Fatale daran: in der Regel leben Pilze in riesigen Kolonien, die auf Ihrem Körper kaum sichtbar sind. Vor allem im Genitalbereich und rundum Ihre Hoden entwickeln sich die Pilzinfektionen vergleichsweise leicht. Als Auslöser gelten eine mangelhafte Hygiene und auch ungeschützter Sex. Zwei der häufigsten Pilzinfektionen im Bereich der Hoden sind die Candidiasis-Infektion sowie die Dermatophyt-Infektion.

Im ersten Fall bekommen Sie Schwierigkeiten mit den so bezeichneten Candida Pilzen, die auf Ihrer Haut und in Ihrem Darm leben. Geraten diese außer Kontrolle, kann es zu einer Infektion kommen. Dies äußerst sich durch einen rötlichen Ausschlag am Hoden, der in der Regel mit einem starken Juckreiz einhergeht. Ähnliche Symptome verursacht der Pilz Dermatophyt, der direkt zum so bezeichneten Jock Juckreiz führt.

Ausschlag am Hoden durch eine Pilzinfektion – diese Symptome können auftreten:

  • rötlicher Ausschlag um den Penis oder den Hodensack
  • trockene und schuppige Haut
  • Schwellung der Penishaut oder des Hodensacks bzw. Skrotums
  • Schmerzen beim Wasserlassen
  • Brennen und Juckreiz um den Penis und den Hodensack
  • abnormaler Geruch im Genitalbereich

Wie werden Pilzinfektionen behandelt?

Einige dieser Symptome sind auch typisch für einen Tripper. Wenn Sie Glück haben, verschwinden die Pilze bzw. die Pilzinfektion allerdings ganz von alleine wieder. Ist dies nicht der Fall, verschreiben Ärzte häufig antimykotische Salben und Cremes sowie mitunter auch Antibiotika gegen juckenden Ausschlag am Hoden.

Herpes genitalis: Genitalherpes wird durch ungeschützten Geschlechtsverkehr übertragen

Die häufig auftretende Virus- bzw. Infektionskrankheit Herpes genitalis sorgt vom Krankheitsbild her auch für Ausschlag am Hoden. Verursacht wird diese Virusinfektion durch sexuellen Kontakt oder auch durch physischen Kontakt mit infizierten Hautstellen. Als Auslöser fungieren bestimmte Herpesviren, die so bezeichneten Herpes-simplex-Viren (HSV). Der Typus HSV-2 ist dabei für das Ausbrechen von Herpes genitalis verantwortlich, während HSV-1 Lippenherpes hervorruft. Laut Experten sollen deutschlandweit bis zu 15 von 100 Menschen das HSV-2 im eigenen Körper tragen. Letztendlich erkranken aber nur zwischen zehn und 30 Prozent an Herpes genitalis. Übertragen werden die Herpesviren durch ungeschützten Geschlechtsverkehr.

Wenn bei Männern Genitalherpes ausbricht, sind hiervon auch immer auch verstärkt die Hoden betroffen. Neben einer deutlichen Rötung jucken oder brennen die Hoden dabei mitunter extrem. Daneben treten häufig noch weitere Symptome auf:

  • Sie fühlen sich krank oder erschöpft.
  • Sie haben Schmerzen beim Wasserlassen.
  • es bilden sich um Hoden und Penis Blasen, die nach einem bestimmten Zeitraum aufplatzen. Dadurch können offene Wunden entstehen.

Auch wenn unser Experte Dr. Titus Brinker gerade bei stark ausgeprägten Symptomen fachkundige Hilfe empfiehlt, können Sie mit speziellen Hausmittelchen Ihre Leiden zumindest ein wenig erleichtern. Möglichkeiten gibt es hier einige; vorzugsweise genutzt werden häufig diese Hausmittel:

  • platzen die Blasen auf, können Sie Aloe Vera auftragen. Das soll offene Wunden heilen.
  • auch Teebaumöl wird gerne bei Herpes genitalis eingesetzt, da es eine wundheilende und entzündungshemmende Wirkung besitzt.
  • reiben Sie die betroffenen Stellen mit dem ätherischem Öl Eugeniin ein. Dies ist ein besonderer Inhaltsstoff von Gewürznelken, dem eine antibakterielle Wirkung nachgesagt wird.
  • durch das Auftragen von Zitronenmelisse können Sie verhindern, dass die Herpes-Viren in die Körperzellen eindringen.
  • zur Einnahme empfiehlt sich zudem die Kombination aus Vitamin C und Zink. Das soll helfen, dass die Virus-Infektion schneller wieder abklingt oder bestenfalls erst gar nicht ausbricht.

Bedenken Sie aber dabei, dass die tatsächliche Wirksamkeit der genannten oder auch von anderen Hausmitteln wissenschaftlich nicht nachgewiesen ist. Es handelt sich hierbei vielmehr um reine Erfahrungskenntnisse.

Wie wird Genitalherpes behandelt?

Ärzte greifen hier vielfach zu antiviralen Medikamenten wie zum Beispiel Aciclovir oder Valacrex. Je nach Häufigkeit und Intensität des Genitalherpes-Ausbruchs wird die Dauer der Medikation bestimmt. Bei einem normalen Verlauf von Herpes genitalis müssen Sie mit einer Behandlungszeit von etwa einer Woche rechnen.

Filzläuse: auch ein Läusebefall kann für Ausschlag am Hoden verantwortlich sein

Wenn Sie einen Juckreiz und Ausschlag am Hoden bemerken, könnten Sie sich auch Filzläuse eingefangen haben. Filzläuse, die auch oft Krabben genannt werden, leben sehr gerne in den Schamhaaren oder ähnlichen Bereichen mit grobem Haar. Schamläuse können weder springen noch fliegen und ernähren sich ausschließlich von Blut. Dabei verbreiten Sie allerdings keinerlei Infektionen oder Krankheiten. Dafür sorgen die Filzläuse aber für Juckreiz und punktuellen Ausschlag im Genitalbereich. Davon können auch die Hoden betroffen sein. Kleine rote oder auch blaue Flecken – in Kombination mit einem nervigen Juckreiz – deuten auf Lausbisse hin.

Filzläuse kommen in erster Linie bei Erwachsenen vor. Auch wenn der Befall ungefährlich ist, so ist er meistens psychisch sehr belastend für die Betroffenen. Haben Sie den Verdacht, dass Sie sich Filzläuse eingefangen haben, sollten Sie Ihre Schambehaarung nach den ungebetenen Gästen sowie auch nach Läuseeiern, den so bezeichneten Nissen, absuchen. Mit bloßem Auge sind die Läuse allerdings nicht zu erkennen. Nutzen Sie daher zwecks besserer Sicht eine Leselupe oder verwenden Sie einen mit engen Zinken versehenen Läusekamm. Entdecken Sie dabei eine Art Schuppen in Ihren Schamhaaren, könnten Sie auf Nissen gestoßen sein. Manchmal reicht auch schon ein Blick in die eigene Unterhose. Finden Sie dort rostartige Flecken, ist dies ein sicheres Zeichen für einen Läusebefall. Bei diesen Rostflecken oder manchmal auch bei rostfarbenem Pulver handelt es sich dann womöglich um die Ausscheidungen der Filzläuse.

Verbreitet bzw. übertragen werden Schamläuse auf zwei Arten:

  • durch gemeinsam genutzte Wäsche wie zum Beispiel Handtücher, Bettwäsche, Decken oder auch Kleidung.
  • durch sexuellen Kontakt oder einen sehr engen Körperkontakt.

Obwohl es sich laut Definition um eine sexuell übertragbare Infektion handelt, besteht keine Meldepflicht.

Wie wird ein Läusebefall behandelt?

Eine gründliche Hygiene mit oftmaligem Waschen der betroffenen Stellen ist unabdingbar. Zudem gibt es zahlreiche Medikamente, mit denen sich Filzläuse beseitigen lassen. Auch wenn dabei die Läuse abgetötet werden, sollten Sie immer wieder mit einem Läusekamm durch Ihre Schamhaare gehen. Nur dann können Sie sicher sein, alle Reste und immer noch vorhandene Eier gründlich aus Ihrem Intimbereich entfernt zu haben. In Drogerien gibt es ganze Sets mit Medikamenten und einem entsprechenden Läusekamm.

Genitalwarzen: kleine, verfärbte Beulen als charakteristische Symptome

Ausschlag am Hoden in Form von kleinen, meistens rötlichen Beulen deuten auf Genitalwarzen hin. Diese werden auch als Feigwarzen bezeichnet. Verursacht wird diese Art von Ausschlag vom humanen Papillomavirus (kurz: HPV). Allerdings bemerken Sie diese Warzen oftmals nicht, da sie in den meisten Fällen extrem klein sind. Die blumenkohlförmigen Warzen treten manchmal in großen Gruppen auf, was wie ein zusammenhängender Ausschlag auf einer Fläche wirkt. Sehr gerne wuchern die Genitalwarzen direkt auf dem Hodensack. Neben dem beschriebenen Ausschlag geht dies teilweise einher mit Schwellungen in dem betroffenen Bereich der Hoden. Zudem kann es beim Sex zu Blutungen an den Hoden kommen.

Wie werden Genitalwarzen behandelt?

Behandelt werden Genital- bzw. Feigwarzen mit verschiedenen medizinischen Salben. Gerade Podofilox und Imiquimod kommen hierbei verstärkt zum Einsatz. Hilft das nicht, müssen Sie die Warzen im Rahmen der so bezeichneten Kryotherapie einfrieren. In besonders hartnäckigen Fällen entfernen Ärzte die Genitalwarzen operativ.

Scabies: die Krätze macht sich vor allem in der Nacht bemerkbar

Bei der Krätze (Fachausdruck: Scabies) handelt es sich um eine durch Milben verursachte Hautinfektion. Verantwortlich hierfür ist die mikroskopische Krätzmilbe. Bevorzugt befallen die Krätzmilben Körperregionen mit einer vergleichsweise dünnen Hautschicht. Gerade der Genitalbereich mit Hoden, Penis und Gesäß sind oftmals betroffen. Das Tückische dabei: Haben Sie sich infiziert, merken Sie erst einmal gar nichts davon. Bis die typischen Symptome auftreten, können Wochen vergehen. Anstecken können Sie sich durch Geschlechtsverkehr und engen Körperkontakt.

Dies sind die typischen Symptome der Krätze:

  • Ausschlag am Hoden in Form von Pusteln, Knötchen und Papeln.
  • Es können sich feine Bläschen bilden.
  • Manchmal kommt es zu schuppenden Schwellungen am Hoden.
  • Möglich sind auch schuppig-krustige Hautentzündungen.
  • Starker Juckreiz an den betroffenen Stellen (vor allem in der Nacht durch die Bettwärme).
  • Im Extremfall eitriger Ausschlag rundum die Hoden und an anderen betroffenen Körperregionen.

Wie wird die Krätze behandelt?

Um die Krätze wieder loszuwerden, verschreibt Ihnen der Arzt Ihres Vertrauens verschiedene Cremes, Lotionen und Salben. Diese bekämpfen sowohl den Ausschlag am Hoden oder auch an anderen Körperstellen als auch den mitunter quälenden Juckreiz. Da die Krätze insbesondere in der Nacht aktiv ist und für entsprechende Beschwerden sorgt, werden die meisten Medikamente explizit immer in der Nacht angewendet. Am nächsten Morgen werden die Salben und Cremes dann einfach wieder abgewaschen.